
🐾 Hund ist unruhig und wechselt ständig den Platz – Ursachen, Tipps & Lösungen
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- 1. Warum es wichtig ist, Unruhe beim Hund ernst zu nehmen
- 2. Häufige Ursachen für Unruhe beim Hund
- 3. 🌙 Hund ist nachts unruhig und wechselt ständig den Platz
- 4. 👵 Alter Hund ist unruhig und wechselt ständig den Platz
- 5. 🔎 Symptome richtig lesen: Wann wird Unruhe kritisch?
- 6. 🧪 Untersuchung & Diagnose beim Tierarzt: Was Dich erwartet
- 7. 🧭 Schritt-für-Schritt-Plan: Von der Unruhe zur Ruhe
- 8. 🥣 Fütterung & Verdauung: Einfluss auf Ruhe
- 9. 🏡 Umgebung & Schlafhygiene
- 10. 🧘♀️ Stress reduzieren & Entspannung fördern
- 11. 🐶 Separation & Nacht: Wenn Nähe fehlt
- 12. 🦴 Schmerzen erkennen & sanft unterstützen
- 13. 📚 Fallbeispiele (vereinfacht)
- 14. 🧩 Langfristiges Management: Dein Werkzeugkoffer
- 15. 🧠 Speziell: Kognitive Dysfunktion (CDS) – wenn die innere Uhr sich dreht
- 16. 🧯 Notfall- & Alarmzeichen: Sofort handeln!
- 17. ✅ Kurzfazit für die Praxis
Warum es wichtig ist, Unruhe beim Hund ernst zu nehmen
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Informationen und Tipps, die auf Erfahrung und recherchierten Quellen basieren. Er ersetzt keine tierärztliche Untersuchung oder Behandlung. Wenn Dein Hund ungewöhnliches Verhalten zeigt, Schmerzen hat oder sein Zustand sich verschlechtert, wende Dich bitte umgehend an eine Tierärztin oder einen Tierarzt.
Viele Hundebesitzer kennen die Situation: Dein Vierbeiner liegt auf seinem Platz, steht nach wenigen Minuten wieder auf, läuft ein paar Schritte, legt sich woanders hin – und das immer wieder. Dieses Verhalten kann harmlos sein, aber es kann auch ein Anzeichen für körperliche oder psychische Probleme sein. Gerade weil Hunde nicht mit Worten ausdrücken können, was sie empfinden, ist ihr Verhalten ein wichtiger Schlüssel, um zu verstehen, wie es ihnen geht.
Ein Hund, der unruhig ist und ständig seinen Platz wechselt, kommuniziert damit etwas – und es ist Deine Aufgabe als Halter, herauszufinden, was er Dir sagen möchte. Das kann von einer harmlosen Vorliebe für einen kühleren Boden bis zu ernsten Schmerzen reichen. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen und Ursachen systematisch auszuschließen.
Häufige Ursachen für Unruhe beim Hund
Wichtiger Hinweis: Die folgenden Punkte sind allgemeine Erklärungen, die helfen können, das Verhalten einzuordnen. Sie ersetzen keine professionelle Diagnose. Wenn Du unsicher bist, suche bitte tierärztlichen Rat auf.
1. Suche nach einer bequemeren Liegeposition
Manchmal ist die Erklärung einfach: Hunde sind wie Menschen – sie möchten bequem liegen. Wenn der aktuelle Platz zu hart, zu weich, zu warm oder zu kalt ist, stehen sie auf und suchen sich eine Alternative. Manche Hunde wechseln mehrfach den Platz, um den für sie angenehmsten Untergrund zu finden.
Das kann besonders bei Wetterumschwüngen auffallen. An heißen Tagen suchen viele Hunde Fliesenböden oder kühle Schattenplätze auf, während sie an kalten Tagen in weiche, warme Körbchen kriechen. Auch Gerüche können eine Rolle spielen: Hat ein Platz einen fremden Geruch, kann der Hund ihn meiden und einen anderen bevorzugen.
2. Schmerzen oder körperliche Beschwerden
Einer der häufigsten Gründe, warum ein Hund unruhig ist und ständig den Platz wechselt, sind Schmerzen. Diese können unterschiedlichste Ursachen haben:
- Gelenkprobleme wie Arthrose oder Hüftdysplasie
- Rückenbeschwerden durch Bandscheibenprobleme oder Muskelverspannungen
- Bauchschmerzen aufgrund von Magen-Darm-Problemen
- Entzündungen innerer Organe
- Verletzungen, die beim Spielen oder Spazierengehen entstanden sind
Typische Anzeichen: Der Hund legt sich vorsichtig hin, seufzt oder stöhnt beim Aufstehen, leckt wiederholt bestimmte Körperstellen oder zeigt ein verändertes Gangbild. In diesen Fällen ist ein Tierarztbesuch dringend angeraten.
3. Stress, Angst oder Nervosität
Unruhe kann auch eine Folge von psychischem Stress sein. Hunde sind sensibel und reagieren auf Veränderungen in ihrer Umgebung oft stärker, als wir denken. Auslöser können sein:
- Gewitter oder Feuerwerk
- Laute Bauarbeiten in der Nähe
- Besuch von fremden Menschen oder Tieren
- Trennungsangst
- Langeweile oder fehlende geistige Auslastung
In Stresssituationen suchen Hunde oft verzweifelt nach einem „sicheren Ort“. Das führt dazu, dass sie immer wieder den Platz wechseln, aber nirgends zur Ruhe kommen.
4. Temperatur und Umgebung
Die Raumtemperatur kann großen Einfluss auf das Verhalten Deines Hundes haben. Ist es zu warm, sucht er kühle Stellen, ist es zu kalt, sucht er warme. Auch Faktoren wie Zugluft, Helligkeit oder Geräuschkulisse spielen eine Rolle. Manche Hunde bevorzugen es ruhiger und wechseln den Platz, wenn ihnen der aktuelle Ort zu laut ist.
5. Medizinische Ursachen bei älteren Hunden
Bei älteren Hunden ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass medizinische Probleme hinter der Unruhe stecken. Beispiele sind:
- Kognitive Dysfunktion (vergleichbar mit Demenz beim Menschen)
- Chronische Schmerzen
- Herzprobleme
- Seh- und Hörverlust
Ein alter Hund, der unruhig ist und ständig den Platz wechselt, sollte immer tierärztlich untersucht werden. Selbst wenn das Verhalten „nur“ altersbedingt ist, gibt es oft Möglichkeiten, die Lebensqualität zu verbessern.
🌙 Hund ist nachts unruhig und wechselt ständig den Platz
Warum zeigt sich Unruhe oft in der Nacht?
Nachts kommen äußere Reize zur Ruhe: weniger Geräusche, weniger Aktivitäten – eigentlich ideale Bedingungen für Schlaf. Gerade deshalb fällt Unruhe im Dunkeln stärker auf. Hunde, die tagsüber noch abgelenkt sind, spüren nachts unangenehme Empfindungen deutlicher. Schmerzen in Ruheposition, Magendruck nach einer späten Mahlzeit oder innere Unruhe ohne Beschäftigung werden intensiver wahrgenommen. Dazu kommen Faktoren wie Raumtemperatur, Dunkelheit, Geräusche von außen (Wind, Regen, Nachbarskatzen) oder auch hormonelle Prozesse.
Häufige nächtliche Auslöser
- Schmerzen in Ruhe: Arthrose, Spondylose, Muskelverspannungen oder Bauchweh machen Liegen unangenehm. Der Hund steht auf, ändert die Position, legt sich wieder – ohne zur Ruhe zu finden.
- Verdauung: Zu spätes, zu fettreiches oder ungewohntes Futter kann Blähungen oder Sodbrennen fördern. Der Druck nimmt im Liegen zu, sodass der Hund unruhig wird.
- Temperatur: Zu warm (Heizung, weiche Decken) oder zu kalt (Zugluft, Fliesenboden) lässt Hunde ihren Schlafplatz wechseln.
- Psychische Faktoren: Trennungsstress, Reizüberflutung am Tag, fehlende Tagesstruktur oder Gewitter/Feuerwerk.
- Alterungsprozesse: Kognitive Dysfunktion („Hundedemenz“), veränderte Tag-Nacht-Rhythmen, häufigerer Harndrang.
Konkrete Sofortmaßnahmen für ruhige Nächte
- Füttere früher (mind. 3–4 Stunden vor dem Schlafengehen) und in angepasster Portion, um Verdauungsdruck zu verringern.
- Abendrunde in ruhigem Tempo, sanfte Mobilisation statt wildem Spiel; kurze Löserunde kurz vor dem Schlafen.
- Schlafplatz optimieren: orthopädisches Bett, rutschfeste Unterlage, kühler/wärmer je nach Bedarf, ruhige Ecke ohne Durchgangsverkehr.
- Konstante Schlafroutine: gleicher Ort, ähnliche Uhrzeit, gedimmtes Licht, leise Umgebung.
- Leichte mentale Auslastung am frühen Abend (z. B. Targets, Nasenarbeit low arousal), aber kein Actionspiel kurz vor dem Schlafen.
- Geräuschkulisse: White-Noise, leise Musik oder eine vertraute Geräuschquelle können Außenreize überdecken.
Checkliste: Wenn Dein Hund nachts unruhig ist und ständig den Platz wechselt
- Wann genau beginnt die Unruhe (direkt nach dem Hinlegen, mitten in der Nacht, kurz vor dem Aufstehen)?
- Gab es eine Futterumstellung oder wurde besonders spät gefüttert?
- Ist es zu warm/zu kalt am Schlafplatz?
- Zeigt Dein Hund Schmerzzeichen (Seufzen, Hecheln, häufiges Positionswechseln, Lecken, Meiden bestimmter Lagen)?
- Wie sah der Tag aus (Über- oder Unterforderung)?
- Ist Dein Hund Senior? – Dann Demenz, Schmerz, Harndrang mitdenken.
👵 Alter Hund ist unruhig und wechselt ständig den Platz
Wichtiger Hinweis: Bei Senior-Hunden bitte besonders sorgfältig sein. Unruhe kann auf behandelbare Probleme hinweisen. Die folgenden Tipps sind keine Diagnose; kläre neue oder zunehmende Symptome tierärztlich ab.
Typische Ursachen im Alter
- Arthrose und Gelenkverschleiß: Druckschmerz in bestimmten Liegepositionen, Steifheit, nächtliches Unwohlsein.
- Kognitive Dysfunktion (CDS): Veränderte Schlaf-Wach-Rhythmen, Orientierungslosigkeit, Nesteln, Unruhe.
- Sensorische Einschränkungen: Seh-/Hörverlust führt zu Unsicherheit; Hunde „scannen“ den Raum, wechseln Plätze.
- Herz-/Nierenthemen: Häufigerer Harndrang, Unwohlsein, nächtliches Hecheln.
- Muskulatur & Rücken: Fehlhaltungen, muskuläre Dysbalancen, die Liegen erschweren.
Was Du sofort tun kannst
- Orthopädisches Liegen: Memory-Schaum, ausreichend Fläche, rutschfest, erhöhtes Einsteigen erleichtern.
- Wärme/Kälte: Je nach Hund sanfte Wärme (bei Arthrose) oder Kühlung (bei Entzündungen) – immer umsichtig und kurz.
- Routinen: Klare Tagesstruktur, feste Zeiten, ruhige Abendrituale.
- Schmerzerfassung: Beobachtungstagebuch (Skala 1–10) für Tierarztgespräch.
- Senior-gerechte Bewegung: Kürzere, häufigere Runden; sanftes Dehnen, langsame Gewichtsverlagerungen.
Kognitive Dysfunktion (Demenz) erkennen
Typische Hinweise: Veränderte Orientierung, „Starren“, nächtliche Unruhe, Inkontinenz-Episoden, veränderte soziale Interaktion. Auch wenn CDS nicht „heilbar“ ist, lassen sich Symptome oft lindern: ruhige Routinen, sanfte Beschäftigung, angepasste Ernährung, Umgebungsanpassung.
🔎 Symptome richtig lesen: Wann wird Unruhe kritisch?
Wichtiger Hinweis: Bei plötzlicher starker Unruhe, anhaltendem Hecheln in Ruhe, Schmerzlauten, blassem Zahnfleisch, aufgeblähtem Bauch oder neurologischen Auffälligkeiten: bitte sofort Tierarzt/Notdienst.
Körpersprache & „Red Flags“
- Schmerz-Anzeichen: vorsichtiges Hinlegen/Aufstehen, Meiden bestimmter Lagen, Wimmern, Lecken, gekrümmter Rücken.
- Vegetative Zeichen: Hecheln ohne Hitze, Zittern, Unruhe, erweiterte Pupillen.
- GI-Symptome: Speicheln, Schmatzen, Grasfressen, aufgeblähter Bauch.
- Neurologisch: Desorientierung, Taumeln, „Schattenjagen“.
Beobachtung sinnvoll strukturieren
Führe für 7–14 Tage ein Logbuch: Uhrzeit der Unruhe, Futter (Art/Menge/Zeit), Aktivität am Tag, Wetter/Temperatur, Störreize, Verhalten beim Ablegen/Aufstehen, Schlafdauer. Das hilft Dir, Muster zu erkennen – und Deiner Tierärztin/Deinem Tierarzt bei der Einschätzung.
🧪 Untersuchung & Diagnose beim Tierarzt: Was Dich erwartet
Wichtiger Hinweis: Folgende Übersicht dient der Orientierung, ersetzt aber keine Untersuchung. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig abklären.
Typische Schritte
- Anamnese: Beginn, Verlauf, Auslöser, Fütterung, Vorerkankungen, Medikamente, Tagesstruktur.
- Klinische Untersuchung: Palpation, Gangbild, Schmerzlokalisation, Vitalparameter.
- Labor: Blutbild, Organwerte, ggf. Schilddrüse, Entzündungsmarker.
- Bildgebung: Röntgen (Skelett/Wirbelsäule), Ultraschall (Abdomen), ggf. MRT/CT.
- Spezielle Tests: Neurologie, Schmerzskalen, Demenz-Screening-Fragebögen.
Fragen, die Du mitnehmen kannst
- Welche Ursachen sind aus tierärztlicher Sicht am wahrscheinlichsten – Schmerz, GI, Stress, Alterung?
- Welche konkreten Maßnahmen empfehlen Sie für Nacht/Tag (Umgebung, Bewegung, Fütterung)?
- Wann sollten wir erneut kontrollieren, wenn die Unruhe bleibt?
🧭 Schritt-für-Schritt-Plan: Von der Unruhe zur Ruhe
Der folgende Plan hilft Dir, strukturiert vorzugehen. Passe die Schritte individuell an Deinen Hund an.
Phase 1 (Tage 1–3): Beobachten & Entlasten
- Umgebungs-Quick-Wins: Ruhiger, zugfreier Schlafplatz; orthopädische Unterlage; Raumtemperatur prüfen.
- Fütterung entzerren: Letzte große Mahlzeit 3–4 Stunden vor dem Schlafen, eher leichter verdaulich.
- Abendroutine: kurze, ruhige Runde; sanfte Mobilisation, dann „Runterfahr-Ritual“ (Licht dimmen, leise Geräusche).
- Logbuch starten (Zeitpunkt, Dauer, Begleitzeichen).
Phase 2 (Tage 4–10): Muster erkennen & anpassen
- Mentale Auslastung am Nachmittag (Nasenarbeit low arousal) statt wildem Spiel am Abend.
- Schlafplatz feinjustieren: kühler/wärmer, erhöhen/abpolstern, alternative Liegestellen anbieten.
- Sanfte Dehnungen (nach Rücksprache), z. B. Gewichtsverlagerungen, „Nase zur Schulter“.
- Entspannungssignal aufbauen (ruhige Atmung, ruhiges Wort, Belohnung bei liegender Ruhe).
Phase 3 (ab Tag 10): Vertiefen & medizinisch klären
- Wenn keine Besserung: tierärztlich abklären (Schmerz, GI, Organik, Demenz-Screening).
- Langfristige Routinen etablieren (gleichbleibende Zeiten, verlässliche Abläufe).
- Senioren-Fokus: Barrierefreie Wege, rutschfeste Bereiche, erhöhte Näpfe, häufigere kurze Runden.
🥣 Fütterung & Verdauung: Einfluss auf Ruhe
Wichtiger Hinweis: Bei wiederkehrenden Verdauungsproblemen, Gewichtsverlust, Erbrechen oder Durchfall – bitte Tierärztin/Tierarzt kontaktieren.
Timing & Zusammensetzung
- Abendmahlzeit vorziehen (3–4 h vor Schlaf), um Reflux/Blähungen zu reduzieren.
- Portionierung: lieber 2–3 kleinere Mahlzeiten als eine sehr große am Abend.
- Verträglichkeit: allzu fettreiche, stark gewürzte oder ungewohnte Futter vermeidest Du am Abend.
Essrituale & Ruhe
Ruhige Fütterung ohne Hektik, erhöhte Schüssel bei großen Hunden (nur wenn sinnvoll), danach 30–60 Minuten Ruhe. Wer zu schnell frisst, kann mit Slow-Feeder-Schüsseln entschleunigt werden. Achte auf genügend Trinkwasser, aber vermeide kurz vor dem Schlafen sehr große Trinkmengen, wenn nächtlicher Harndrang ein Thema ist.
🏡 Umgebung & Schlafhygiene
Schlafplatz-Check
- Lage: ruhig, abseits von Türen/Fenstern; keine Zugluft; gedämpftes Licht.
- Untergrund: stützend, nicht zu weich; orthopädisch für Senioren/Schmerzpatienten.
- Temperatur: saisonal anpassen; Teppich/Läufer gegen Kälte von Fliesen; Kühlmatte im Sommer.
Reizmanagement
- Geräusche dämpfen (White-Noise, leise Musik).
- Gerüche (starke Parfums/Reiniger) am Schlafplatz vermeiden.
- Routine: gleichbleibende Signale (z. B. Nachtlicht aus, Vorhänge zu, ruhige Stimme).
🧘♀️ Stress reduzieren & Entspannung fördern
Chronischer Stress hält Hunde buchstäblich „unter Spannung“ – sie kommen schlechter zur Ruhe, wechseln häufiger den Platz. Ziel ist es, Erregungsspitzen zu vermeiden und die Fähigkeit zur Selbstberuhigung zu stärken.
Bausteine eines entspannten Tages
- Vorhersehbare Abläufe: Feste Zeiten geben Sicherheit.
- Bedürfnisgerechte Bewegung: Qualität vor Quantität; keine tägliche Daueroveraction.
- Mentale Beschäftigung: Suchspiele, Schnüffelteppich, ruhige Tricks mit viel Ruhephasen.
- Erholungsfenster: Mehrere echte Ruhephasen (ohne ständige Reize).
Entspannung trainieren
- Ort definieren (Decke/Korb). Sobald der Hund sich dorthin begibt, ruhiges Lob, Leckerli ablegen, nicht aufdrehen.
- Signal einführen (z. B. „Ruhe“). Nur in ruhigen Momenten sagen, dann belohnen. Nie in Stressphasen „aufdrücken“.
- Dauer steigern: Von Sekunden zu Minuten. Belohnungen seltener, aber wertvoll.
🐶 Separation & Nacht: Wenn Nähe fehlt
Manche Hunde werden nachts unruhig, wenn sie sich allein fühlen. Das zeigt sich im „Wandern“ zwischen Zimmern, gelegentlichem Winseln oder Kratzen. Hier kann ein Übergang helfen: eine Zeit lang näher am Menschen schlafen lassen (z. B. im selben Raum) und dann schrittweise Distanz vergrößern. Wichtig: Ruhig, konsequent, ohne Strafen.
🦴 Schmerzen erkennen & sanft unterstützen
Wichtiger Hinweis: Schmerztherapie gehört in tierärztliche Hände. Diese Hinweise dienen der Beobachtung und Ergänzung, ersetzen aber keine Behandlung.
Typische Schmerzbilder
- Arthrose: Unruhe in Ruhe, steifes Aufstehen, Meiden bestimmter Lagen.
- Rücken: Schonhaltungen, „Sägeblätter“-Gang, Vermeiden von Treppen/Sprung.
- Bauch: Unruhe nach Fütterung, aufgekrümmter Rücken, Lecken an Flanken.
Schonende Unterstützung (ergänzend)
- Wärme bei Arthrose (kurze, milde Wärmeanwendungen).
- Rutschfeste Bereiche, Teppiche/Läufer für sicheren Stand.
- Angepasste Bewegung: Mehrere kurze Erholungsrunden statt lange Märsche.
- Gewichtsmanagement: Jedes Kilo weniger entlastet Gelenke deutlich.
📚 Fallbeispiele (vereinfacht)
Fall 1: Junger Hund, abends unruhig
Auslöser: Zu spätes, reichhaltiges Futter + wildes Spiel kurz vor dem Schlaf. Maßnahmen: Futter früher, Abendroutine ruhiger, kurze Schnüffelspiele am Nachmittag, Schlafplatz kühler. Ergebnis: Nach 5–7 Tagen deutlich weniger nächtliches Wandern.
Fall 2: Senior-Hündin mit Arthrose
Auslöser: Schmerzen in Seitenlage, weiches Körbchen ohne Stütze. Maßnahmen: Orthobett, Wärme abends, kürzere Spaziergänge, rutschfeste Läufer, tierärztliche Schmerztherapie. Ergebnis: Nächtlicher Platzwechsel reduziert, längere Schlafphasen.
Fall 3: „Plötzlich unruhig“ – versteckte Bauchschmerzen
Auslöser: Unverträglichkeit nach Futterwechsel. Maßnahmen: Tierarzt, Schonfutter, Rückumstellung, Fütterungszeiten anpassen. Ergebnis: Nach 3–4 Tagen normalisiert sich das Verhalten.
🧩 Langfristiges Management: Dein Werkzeugkoffer
- Logbuch weiterführen (wöchentliches Kurzupdate).
- Schlafhygiene als Routine: gleicher Platz, Temperatur, Dämpfung von Reizen.
- Rituale: ruhiges Signal, Atem-Ruhe, sanfte Streicheleinheiten, kein wildes Spiel am Abend.
- Quarterly-Check: Alle 3 Monate Gesundheitsstatus reflektieren (Gewicht, Kondition, Beweglichkeit, Verhalten).
🧠 Speziell: Kognitive Dysfunktion (CDS) – wenn die innere Uhr sich dreht
Im Alter verändert sich bei manchen Hunden der circadiane Rhythmus: Tag-Nacht kehrt sich teilweise um. Unruhe, Nesteln, planloses Wandern treten häufiger auf. Was hilft?
- Tageslicht und Tagesstruktur stärken (morgens Licht, sanfte Aktivität; abends runterfahren).
- Ruhige Beschäftigung ohne Aufdrehen (Nasenarbeit in moderaten Dosen).
- Schlafplatz optimieren (stützend, vertraut, sicher).
- Tierärztliche Begleitung: Abklärung Begleiterkrankungen, Gespräch über unterstützende Maßnahmen.
🧯 Notfall- & Alarmzeichen: Sofort handeln!
- Plötzliche, starke Unruhe mit aufgeblähtem Bauch (Magendrehung-Gefahr bei großen Hunden).
- Starke Schmerzen, Kollaps, blasses Zahnfleisch, Atemnot.
- Neurologische Auffälligkeiten (Taumeln, Krämpfe, plötzliche Desorientierung).
In diesen Fällen bitte ohne Zögern Tierarzt/Notdienst aufsuchen.
✅ Kurzfazit für die Praxis
Wenn Dein Hund unruhig ist und ständig den Platz wechselt, steckt fast immer ein Grund dahinter – von harmloser Bequemlichkeit bis zu behandlungsbedürftigen Ursachen. Mit strukturierter Beobachtung, angepasster Umgebung, besserer Schlafhygiene, kluger Fütterung und konsequenten, ruhigen Routinen kannst Du viel erreichen. Bleibt die Unruhe bestehen, tritt sie plötzlich und stark auf oder kommen Warnzeichen dazu, ist die tierärztliche Abklärung der nächste Schritt.
Wichtiger Hinweis abschließend: Alle beschriebenen Maßnahmen sind allgemeine Empfehlungen. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnostik oder Therapie. Im Zweifel immer medizinischen Rat einholen.

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